Angst...
und Furcht sind natürliche Reaktionen auf eine wahrgenommene Bedrohung. Während Furcht durch eine klare, konkrete Bedrohung entsteht, z.B. auf einem spiegelglatten Gehweg auszurutschen, wird Angst durch vage oder unspezifische Bedrohungen ausgelöst. Beides führt zu unangenehmen körperlichen und psychischen Symptomen (Schweißausbrüche, Herzklopfen, schnelles, flaches Atmen, Mundtrockenheit etc.). Bei höchster Erregung ist die Aufmerksamkeit auf die Gefahrensituation beschränkt und damit stark eingeengt. Zugleich ist die Leistungsfähigkeit des Gehirns reduziert. Die Muskulatur ist extrem angespannt, so dass man „vor Angst erstarrt“.
Wenn der Leidensdruck groß ist und man sich den Ängsten ausgeliefert fühlt, die den beruflichen oder persönlichen Alltag beeinträchtigen oder dominieren, ist psychotherapeutische Hilfe unbedingt empfehlenswert. Zuvor muss jedoch eine gründliche ärztliche Untersuchung erfolgen. Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, deren Symptome den Angstsymptomen gleichen: Herz- und Gefäßerkrankungen, Asthma, Anfallsleiden, Diabetes, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Probleme mit dem Innenohr etc. Zu Angstgefühlen kommt es auch durch einige Medikamente (Erkältungsmittel, Blutdruckmittel, Antidepressiva, Schlaf- und Beruhigungsmittel etc.) oder bei übermäßigem Genussmittelkonsum (Koffein, Alkohol, Drogen).
Anfangs kann Angst durch körperliche Ursachen ausgelöst sein, entwickelt aber später oftmals ein Eigenleben und besteht dann noch weiter, wenn die körperliche Ursache längst behoben ist. Manchmal liegt die Ursache für Ängste auch in lange vergessenen Erlebnissen oder Kindheitserfahrungen. Auch Persönlichkeitsfaktoren, Stresssituationen sowie erlerntes Verhalten sind ursächlich, ebenso wie Fehlinterpretationen oder Überreaktionen des Körpers. Nicht zu verwechseln sind diese Ängste mit der generalisierten Angststörung.
Panik...
ist ein noch intensiverer Angstzustand. Eine Panikattacke tritt ohne ersichtlichen Grund auf und ist deshalb auch nicht vorhersehbar. Kommt es zu wiederkehrenden schweren Angstzuständen, spricht man auch von einer Panikstörung.
Symptome einer Panikattacke: